- Stiftungsfälle
Messerangriff abgewehrt
PHM Thomas Wiendl, PI Ansbach, befand sich während eines Nachtdienstes im Mai 2023 auf Streifenfahrt, als von anderen Einsatzkräften Unterstützungsstreifen angefordert wurden.
Beim Eintreffen wurde PHM Wiendl auf eine Person aufmerksam, die auf dem Radweg lief und lautstark herumschrie. Aufgrund der Gesamtumstände war davon auszugehen, dass diese Person medizinische Hilfe benötigt.
Eine Kontaktaufnahme mit der Person durch den Kollegen war nicht möglich. Die Person ging ohne jegliche Reaktion einfach weiter. Hierbei entdeckte PHM Wiendl einen verdächtigen Gegenstand und der Mann äußerte dann auf Ansprache, dass er zu seiner Sicherheit ein Messer einstecken habe.
Nach der Aufforderung den Gegenstand abzulegen, zog der Mann das Küchenmesser und ging zielstrebig auf PHM Wiendl zu. Der Kollege lief rückwärts und versuchte Distanz zwischen sich und der Person zu bringen.
Nach mehrfachen Aufforderungen das Messer wegzuwerfen und der Androhung des Einsatzes der Dienstwaffe warf der Mann dieses weg und entfernte sich.
Die Einsatzkräfte konnten dann von hinten die Person überwältigen, zu Boden bringen und fixieren. Hierbei verletzte sich PHM Thomas Wiendl im Oberkörperbereich und musste sich sofort in ärztliche Behandlung begeben.
Aufgrund einer schweren Muskelverletzung konnte der Kollege einige Wochen keinen Dienst verrichten.
Die Bayerische Polizeistiftung wurde durch die Personalrätin Eyleen Melzer über den Vorfall informiert. Die Vorstandschaft der Stiftung entschied eine Zuwendung zu vergeben.
Im Beisein von PVP Gernot Rochholz, LPD Josef Mehringer (PI Ansbach) und der genannten Personalrätin übergab der Stiftungsvorsitzende vor einigen Tagen einen Scheck an PHM Thomas Wiendl.
Zudem wurde ihm ein kostenfreier Aufenthalt in den Häusern der DPolG-Stiftung angeboten.
Bild v. l. n. r.
LPD Josef Mehringer, Thomas Lintl, PHM Thomas Wiendl, Eyleen Melzer, PVP Gernot Rochholz