
- Stiftungsfälle
Schußwaffengebrauch - Einsatzkräfte psychisch belastet
Vor einigen Tagen übergab der Stiftungsvorsitzende Thomas Lintl bei der PI Bad Windsheim im Beisein von PVP Gernot Rochholz, EPHK Heiko Dürr, PHK Rainer Mühlbauer sowie der Personalrätin Eyleen Melzer Zuwendungen an PHM Johannes Kühlwein, POM Jan Teoneac, PHM Patrick Thürauf (alle PI Bad Windsheim) sowie POM Philipp Tatzel (jetzt PI Fürth) .
Die Einsatzkräfte wurden im April 2024 zu einem Einsatz am Bahnhof geschickt, bei dem bekannt war, dass die Beteiligten eines Autokaufs aneinandergeraten waren. Es soll unter den Beteiligten auch Pfefferspray gesprüht worden sein.
Kurz darauf kam die Meldung, dass mittlerweile eine Person die andere Person mit einer Schußwaffe in der Hand verfolgen würde.
Beim Eintreffen der Streife PHM Thürauf/POM Teoneac konnte der Aggressor vor dem Bahnhofsgebäude angetroffen werden. Die Streife erkannte eine Pistole in der Hand des Mannes und versuchte aus der Sicherung heraus die Person dazu zu bewegen, die Waffe fallen zu lassen.
Zudem wurde von den Beamten mehrfach der Schußwaffengebrauch angedroht.
Nachdem der Mann auf die Beamten zuging und eine Lebensgefahr für die Einsatzkräfte bestand, mussten Schüsse auf die Person abgegeben werden.
Die zweite Streife (PHM Kühlwein/POM Tatzel) traf kurz nach der ersten Streife ebenfalls an der Örtlichkeit ein. Nachdem der Angreifer weiterhin auf die Einsatzkräfte mit gezogener Waffe zuging, gab auch ein Beamter dieser Streife Schüsse ab.
Der Angreifer ging dann zu Boden und die Einsatzkräfte begannen sofort mit der medizinischen Erstversorgung der Person. Der verständigte Rettungsdienst übernahm die weiteren Maßnahmen und verbrachten den Mann ins Krankenhaus. Dort erlag der Angreifer leider seinen Verletzungen.
Für die Einsatzkräfte, die teilweise Verletzungen erlitten, aber vor allem einer hohen psychischen Belastung ausgesetzt waren, stellte die Personalrätin Eyleen Melzer Anträge an die Bayerische Polizeistiftung.
Neben den Zuwendungen wurde allen vier Einsatzkräften auch ein kostenfreier Aufenthalt in den Häusern der DPolG Stiftung angeboten.
Bild v. l. n. r
J. Kühlwein, Th. Lintl, J. Teoneac, G. Rochholz, P. Thürauf, H. Dürr, P. Tatzel, E. Melzer